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24.09.2021

Pressemitteilung

Untersuchungs­ausschuss Hanau – Kritische Aufarbeitung muss mit Angehörigen und Überlebenden beginnen!

Am Montag, dem 27.09.2021, entscheidet der neu gegründete Untersuchungs­ausschuss zu dem rassistischen Terroranschlag in Hanau über die Reihenfolge, in der Zeug*innen geladen werden. Und damit über die Frage, wer bei der ersten öffentlichen Sitzung am 3. Dezember als Erstes aussagen wird.

CDU und Grüne haben beantragt, mit der Anhörung eines Polizeiexperten zu beginnen. Dies steht im Gegensatz zur ausdrücklichen Zusage der Grünen gegenüber den Angehörigen, dass sie deren Forderung nachkommen wollen, als Erste im Untersuchungs­ausschuss zu reden. Die Angehörigen befürchten, dass die Grünen ihr Versprechen nicht einhalten.

Newroz Duman von der Initiative 19. Februar erklärt die Forderung: »Ohne das beständige Engagement der Angehörigen würde es diesen Untersuchungs­ausschuss nicht geben. Die Angehörigen haben immer wieder auf die offenen Fragen vor, während und nach der Tat hingewiesen. Die Aufklärung muss die Opfer in den Mittelpunkt stellen. Deshalb ist es nur folgerichtig ihre Angehörigen und Überlebenden zuerst zu laden. Ihre Erlebnisse und Beobachtungen sind für diesen Untersuchungs­ausschuss zentral.«

Armin Kurtović, der Vater des ermordeten Hamza Kurtović, appelliert an die Abgeordneten: »Vertreter der Grünen auf Landes- und Bundesebene haben uns Angehörigen zugesagt, es sei selbstverständlich, dass die Familien der Opfer mit ihren Beobachtungen und Erfahrungen für diesen Ausschuss bedeutend sind und als Erstes gehört werden müssen. Jetzt gilt es, Wort zu halten.«

Pressekontakt für Rückfragen:
Initiative 19. Februar Hanau – presse[at]19feb-hanau[.]org